Bis zum Oktober 1959 hatten sowohl Morris Minis als auch Austin Minis Seitenscheiben mit einem Loch für die Fensterschließer. Problem: die so "befestigten" Schließer rüttelten sich los, und fingen an, sich zu drehen. Das Ergebnis sieht man hier.....(Bild: mini59register)




Daher wurden ab November 1959 Schließer mit einem Positionierungsdorn verbaut. Dazu mussten die Seitenscheiben von nun an zwei Bohrungen haben. (Bild: mini59register)



Sehr frühe Schaltknäufe besaßen keine Gummipufferung im Gewindebereich und suggerierten einen fünften Gang. Da die frühen Knäufe aus Teileboxen anderer BMC-Modelle genommen wurden, die mit fünf Gängen versehen waren, wurde lediglich die Zahl "5" auf dem Knauf nicht gedruckt, Das Schaltbild jedoch blieb.



Zum Vergleich ein späterer Schaltknauf




Die Bodenbleche der Minis bis ca. 1962 hatten Ablauflöcher, welche mit Blechdeckeln verschlossen wurden. Diese gab es bald nicht mehr als Ersatzteil. Verlust wirft Probleme auf, da selbst die frühen Teilenummern kaum mehr überliefert sind.



Hilfe naht nun ausgerechnet aus Frankreich. Verschlußkappen eines Citroens sind nach der Lackierung vom Original nicht zu unterscheiden. Zudem passen sie perfekt in die im Boden befindlichen Löcher.




Eines der ersten Extras der frühen Minis, war das Rückfahrlicht der Firma Desmo. Schon früheste Kataloge wiesen auf dieses Feature hin.



Aufgrund der mehr als mangelhaften Qualität haben nur wenige Rückfahrlichter die Jahrzehnte überdauert. Wirklich makelose Stücke gelten daher als Rarität.



Auch dieses Kofferset war für frühe Minis als Extra zu bekommen. In den Maßen perfekt an verfügbare Stauräume angepasst, konnte es ideal eingesetzt werden.




Der Kabelbaum eines 1959er Minis war stets mit einer schwarzen Baumwoll-Ummantelung ergänzt um gelbe Gewebeeinlagen versehen. Erst späte Kabelbäume hatten weiße Gewebeeinlagen oder wurden sogar mit einer Kunsstoffummantelung versehen.



Die Tachowelle eines 1959er Minis hatte stets eine graue Ummantelung. Spätere Fahrzeuge waren mit Tachowellen in schwarzer Umrandung ausgestattet.




Dazu gab es im Service-Heft Tips zur optimalen Belüftung, da die frühen Minis keinen Lüfter mit Frischluftzufuhr besaßen.




Die frühen Schließer waren noch aus Metall, später dann durch bruchempfindliche Modelle aus Plastik ersetzt.




Die frühen Felgen der Minis wurden mit Nieten zusammengehalten, die bald zum Sicherheitsrisiko wurden. Meist brachen sie während der Fahrt und wurden schon bald gegen geschweißte Felgen ersetzt.




Hier die Abbildung der später verwendeten Felge.




Die damals verwendete Reifengröße war 5.20 X 10 Zoll Radial. Diese Reifen gelten heute als Anhängerreifen und sind nur sehr schwer erhältlich.




Beim Kauf sollte immer darauf geachtet werden, dass die zugelassene Geschwindigkeit des Reifens mit der eingetragenen Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs konform geht. Andernfalls kann der TÜV  seinen Segen verwehren !
In den frühen Jahren des Minis wurden Reifen des Herstellers Dunlop Typ C41 crossply verbaut. Diese sind heute nicht mehr erhältlich.




Die Hydraulikbehälter der Firma Lockheed der frühen Minis besaßen stets Schraubdeckel aus Metall.



Diese wurden auch in den ersten Cooper Modellen verbaut.


Seit einiger Zeit erlebt in einem bekannten Online-Auktionshaus der Trend mit dem Verkauf der frühen Glasflaschen für das Wischwasser des Mini MK 1 ein ungeahntes Hoch. Leider ist dabei oft nicht das Gewünschte im Angebot. Ich möchte daher hier einmal den Unterschied zwischen den Glasflaschen, die sowohl in frühen Minis, als auch in Rover P4 Modellen verbaut wurden, aufzeigen.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass ausschließlich Morris-Minis Glasflaschen der Marke Wingard besaßen. Lediglich die Vorserien Austin Minis waren mit Flaschen aus Glas bestückt, danach kam die Plastikflasche zum Zuge.




Die Wingard Glasflasche des Mini war stets mit einem schwarzen Deckel, mit der Aufschrift Washer / Wingard  Made in England  versehen.





Die Mini Glassflasche trägt eine eingegossene UGB 16 im Flaschenboden, die auf das Volumen (hier 16 OZ) hinweist. Die Flasche der Rover P4 haben ein Volumen von 32 OZ. und tragen entsprechend die 32 im Boden.




Stellt man beide Flaschen nebeneinander, ist der Unterschied deutlich erkennbar. Diese Abbildung soll absichtlich in die Irre geführte Kaufinteressenten vor teuren Geboten bewahren.




Der Vollständigkeit halber hier noch die lange verbaute Plastikflasche der Austin Modelle.




Gehalten wurden die Glasflaschen von drahtähnlichen Haltern. Wohl auch ein Grund dafür, warum so viele Flaschen zu Bruch gingen.......





Über eine Handpumpe wurde das Wasser aus der Flasche bis auf die Windschutzscheibe gepumpt. Auch die Pumpe wurde von der Firma Wingard gebaut und bestand aus Metall.




Diese Abbildung zeigt den Kreislauf der Wischwassermechanik.





Die Wischerblätter der Minis aus dem Jahr 1959 von der Firma TRICO waren in Chrom gehalten und trugen die Prägung "Rainbow" sowie "Made in England". Diese Wischerblätter sind heute nur noch mit sehr großem Glück und viel Geduld aufzutreiben. Aber die Details sind es, die ein Original vom Nachbau unterscheiden.




Der Wagenheber der frühen Mini-Baujahre war den späteren zwar sehr ähnlich, wiesen dennoch entscheidene Unterschide auf. Da der Schweller des 59er Minis eine Einheit mit der Bodenwanne bildete und zudem mit Schaum gefüllt war, konnte keine Aussparung zum Einstecken des Hebezapfens installiert werden.




Hier die "Ratsche" zum Hochkurbeln des Wagenhebers, und Lösen der Radmuttern. Die Ablösung durch die solidere Kurbel muss vorprogrammiert gewesen sein........




Um die Radmuttern lösen zu können wurde entweder eine filigrane "Ratsche" oder wie hier eine solidere Kurbel den Werkzeugsätzen beigefügt. Der Vorteil der Kurbel: mit dem verjüngten Ende konnten gleich die fest sitzenden Radkappen von den Felgen entfernt werden.




Frühe Achsrahmen waren mittig mit dem MOWOG-Schriftzug versehen. Dieser wanderte ab 1960 von der Mitte der Rahmen nach links.




Der Schriftzug war 1959/60 stets in Weiß gehalten und ist sowohl auf Vorder-  als auch auf dem Hinterachsrahmen zu finden. Mit der Zeit wurde die Farbe von Weiß  in Gelb geändert und der Schriftzug wanderte nach links. Viele Schriftzüge wurden "auf dem Kopf stehend" lackiert.




Die Zündkerzenstecker der Marke Champion der 1959er Austin und Morris Minis. Leicht zu erkennen durch die mittlere Erhebung...........




...... heute ein gesuchtes, da sehr rares Teil.



Der vordere Teil der Dachhimmel der 59er Minis unterscheidet sich ebenfalls von späteren Varianten. Nicht nur in Farbe sondern auch in der Verarbeitung. So trägt die frühe Variante im vorderen Teil anders angeordnete Nährte, und besitzt keine Öffnung für eine Innenleuchte.Die Farbe früher Himmel war stets Grau.



Spätere Versionen zeigen eine andere Aufteilung der Nähte und meist die Farbe Cream crackle. Zudem ist eine Innenleuchte angebracht, die bei frühen Fahrzeugen gänzlich fehlte.


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